Elektrischer Strom – Einführung

Was ist elektrischer Strom?

Allgemein gesagt ist elektrischer Strom nichts anderes als die Bewegung von geladenen Teilchen in eine Richtung.

Wie bitte? Kann ich mir elektrischen Strom bildlich vorstellen?

In der Regel kann man sich elektrischen Strom wie einen Fluss mit Wasser vorstellen. Das Wasser im Fluss fließt nicht ohne Grund: für das Fließen ist ein Gefälle nötig. Zudem muss das Wasser in einem Fluss auch irgendwo herkommen und so benötigt ein Fluss eine Quelle oder Zuflüsse/Bäche. Auch der elektrische Strom fließt nicht ohne Grund. So wie ein Fluss ein Gefälle zum Fließen benötigt, so benötigt der Strom eine elektrische Spannung zum „Fließen“. Bei elektrischem Strom fließen meist negativ geladene Teilchen, die sogenannten Elektronen von einem negativen Pol zu einem positiven Pol (physikalische Fließrichtung).

Und woher kommt der elektrische Strom?

Elektrischer Strom, den wir aus der Steckdose beziehen, wird in Kraftwerken erzeugt. Das können Kraftwerke sein, die Strom durch Verbrennen von z.B. Öl, Gas oder Kohle generieren. Aber auch durch das Nutzen von weiteren natürlichen Quellen wie Wasser, Wind oder Sonne ist Stromerzeugung möglich.

Jetzt aber mal genauer! Wie erzeugen Kraftwerke den Strom?

Strom wird in Kraftwerken nicht aus dem „Nichts“ erzeugt, sondern es werden Energieformen ineinander umgewandelt. Meistens wird kinetische Energie in elektrische Energie mit Hilfe eines Generators umgewandelt.
Hier ein Beispiel: Nehmen wir fossile Energieträger, wie z.B. Kohle oder Gas. Kohle oder Gas wird in Kraftwerken verbrannt, wodurch im Dampferzeuger des Kraftwerks thermische Energie („Wärme“) erzeugt wird. Die thermische Energie treibt eine Turbine an, so dass die thermische Energie in Rotationsenergie umgewandelt wird. Die Rotationsenergie wird anschließend im Generator in elektrische Energie umgewandelt. Die Umwandlung der Rotationsenergie in elektrische Energie kennt ihr auch von einem Fahrraddynamo.
Die Umwandlung der verschiedenen Energieformen in einem Kraftwerkt ist immer mit Umwandlungsverlusten wie Abwärme, Reibung etc. verbunden. Daher besitzt jedes Kraftwerk auch einen Wirkungsgrad. Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel Ausgangsenergie, die z.B. in Kohle enthalten ist letztendlich in Strom umgewandelt wird.

Wie gelangt der Strom zu mir ins Haus?

Elektrischer Strom kann in größerem Maßstab nur unter großem Aufwand gespeichert werden (z.B. Pumpspeicherkraftwerk). Daher wurde der Strom, den du gerade zu Hause nutzt auch gerade eben erst erzeugt. Der Strom wird vom Kraftwerk über Stromleitungen zu dir geliefert. Die Stromkabel können hierbei überirdisch verlegt sein, aber auch in der Erde verlaufen und bilden das sogenannte Stromnetz. Zum Stromnetz gehören aber auch viele weitere Elemente wie Transformatoren, Steuer-, Regel-, und Messtechnik. Die kilometerlangen Stromleitungen zwischen deinem zu Hause und dem Kraftwerk übernehmen hierbei aber keine Speicherfunktion! Und genau hier liegt die Herausforderung eines jeden Stromnetzwerkes, immer so viel Strom zu liefern, wie gerade notwendig ist.

Ich will es genauer wissen!

Das war jetzt ein kleiner und grober Überblick über das Thema Strom. Über die internen links im Artikel kannst du das entsprechende Thema vertiefen! Falls du Fragen hast, dann zögere nicht uns zu kontaktieren. Es gibt keine dummen Fragen. Wir helfen dir gerne weiter!